Führung mit Wilddieb: Wandern mal anders

Eine Führung von Norbert Krötz ist ein Glücksfall für jeden, der sich nicht mit einer 08/15-Besichtigung zufrieden geben will. Eine Naturerlebnis der besonderen Art ist die Wanderung mit Wilddieb.

Abschalten. Ausatmen. Ruhe und Frieden finden. Wo funktioniert das wohl besser als mitten im Dickicht? Shinrin-Yoku, auf Deutsch: Baden im Wald, gilt in Japan schon lange als Bestandteil eines gesunden Lebens. Aber auch hierzulande setzen immer mehr Gestresste auf die heilende Wirkung von Buchen und Co.

Tatsächlich haben Studien belegt, dass schon 15 Minuten Spazierengehen im Wald Stresshormone im Blut vermindert. Allerdings verbinden viele Menschen Waldbaden mit Bäumen umarmen, Mantras singen oder Wälzen im nassen Laub. Wer die Stille der Wälder ganz ohne Esoterikgedöns erleben will, durchforstet die Natur an der Seite von Norbert Krötz. Denn der Moselaner ist eine Führungskraft. Im Wortsinn. Führungen und Wanderungen sind seine Spezialität. Zum Beispiel durchs urwüchsige Dortebachtal oder die geheimnisvolle Buchen-Kathedrale in den Höhen von Ediger-Eller. Sechs verschiedene Strecken zwischen Cochem und Alf stehen zur Wahl.

Norbert Krötz, Waldbaden, Führung, Geheimtipps

Mosel-Kenner Norbert Krötz. Foto: Dr. Gerrit Fischer

Im Vordergrund steht zwar immer noch die Achtsamkeit in der Natur, doch hinzu kommen Geschichten über Wilderei und die Historie der Region. Denn für diese Führung schlüpft der Mann aus Ediger-Eller in die Rolle des Wilddiebs, um Interessierte über krumme Wege und über frühere Wilderer-Pfade zu leiten. Zwischendurch werden Gedichte vom Großvater vorgetragen, es gibt es einen Happen aus dem Rucksack und ein Hefeschnaps aus dem Fingerhut. Etwa zweieinhalb Stunden dauert der astreine Spaß.

Führung zu Land oder zu Wasser

Auch Spaziergänge durch Alt-Ediger gehören zu Norberts Repertoire. Früher war er mal Bürgermeister der Ortsgemeinde, die mit restauriertem Fachwerk aus drei Jahrhunderten glänzt. Armeen von Blumenkübeln bevölkern die Gassen, sogar die sieben Meter hohe Stadtmauer steht weitgehend noch wie eine Eins. Natürlich kann man sich auch auf eigene Faust auf die Socken machen. Doch es sind die Insider-Geschichten und der Verweis auf ungewöhnliche Details, die eine Führung zum Erlebnis machen.

Kanutour, Calmont, Führung

Mit dem Kanu am Bremmer Calmont entlang. Foto: Norbert Krötz

Das gilt ebenso für die Tour auf dem Wasser: Unter dem Motto „Entdeckung der Langsamkeit” geht’s auf Kanu-Fahrt entlang des Calmonts in die Abendsonne. Aus dieser Perspektive sehen die steilsten Weinterrassen Europas nochmal anders aus. Hinzu kommt die spezielle Stimmung, wenn es allmählich alles ruhiger wird.

Zum Abschluss geht’s auf ein Glas Mosel-Secco im 800 Jahre alte Weingut Freiherr von Landenberg. Ein architektonisches Schmuckstück mit Erker, Turm und eigener Hauskapelle, wo man eine schöne Zeit im duftenden Rosengarten verbringen kann. Am Ende ist man so entspannt, dass man vielleicht doch noch den ein oder anderen Baum umarmen möchte.

Mehr Infos unter www.mosel-event.de