Das Kloster Himmerod im Salmtal ist ein Ort der inneren Einkehr. Aber einkehren geht auch: In der Klostergaststätte kommen die berühmten Himmeroder Forellen auf den Tisch. Doch auch Eidechsen-Beobachter kommen auf ihre Kosten.
Die Abstecher sind das Salz in der Suppe auf eine Tour entlang der Mosel. Wer eine Auszeit von allem braucht, könnte kaum einen besseren Ort finden als das stille Tal der Salm, die in der Eifel entspringt und in Klüsserath in die Mosel mündet.
Ein grünes Idyll mit Bauernhäusern, Dörfchen und Vogelgezwitscher, das auf zwei Rädern gemütlich erfahren werden kann. Denn ab Dreis wird das Flüsschen von einem 17 Kilometer langen Radweg begleitet, der fast immer leicht bergab verläuft. Rechts und links fliegen Sandsteinformationen, Schloss Dreis oder Reiher auf Fischfang vorbei.
Im Kloster Himmerod ist für jeden etwas dabei
Doch Ausflügler zieht es in dem abgeschiedenen Tal vor allem ins Kloster Himmerod. Zwischen den Mauern und Gebäuden flitzen Eidechsen herum. Spaziergänger flanieren über das weitläufige Gelände oder umrunden die Teiche der Fischerei.
Auf dem mittelalterlichen Fleckchen Erde lebten rund 900 Jahre lang Zisterziensermönche. Zeitweise bis zu 300 Mann. Zwar sind die Padres fast alle weg. Pater Stephan ist der letzte seines Ordens. Die Abtei wurde 2017 aufgelöst. Geblieben ist jedoch ein quicklebendiger Ort, an den Gruppen zum Beispiel für Exerzitien oder geistliche Konzerte kommen. Das akkustische Juwel der Abtei ist die Klais-Orgel von 1962, ein Meilenstein im Orgelbau. Das bedeutende Instrument hat rund 1400 Pfeifen in 60 verschiedenen Bauarten und Klangfarben.
Kloster Himmerod ist aber auch der Zielort der zwölften Etappe auf dem Fernwanderweg Lieserpfad. Viele Einheimische und Reisende genießen hingegen einfach die besondere Atmosphäre und spezielle kulinarische Köstlichkeiten.
Die einen zieht es in die Gärtnerei oder zum Stöbern in die Buch- und Kunsthandlung. Zu der großen Auswahl an Büchern, Schriften und Kerzen gehören auch Klosterprodukte wie Apfelsaft und Viez. Und natürlich das allseits beliebte Abtei-Bier. Ein Renner ist der Likör, in dem 27 Heilkräuter zum Einsatz kommen.
Andere wollen nur bei einem Glas Wein und einem deftigen Himmeroder Mönchskloß in der Klostergaststätte in der Sonne sitzen. Vor allem die fangfrischen Forellen aus eigenen Teichen werden in der ganzen Region geschätzt. Knusprig in Butter gebraten – ein Gedicht.
Infos für den Besuch
Adresse: Abeitei Himmerot, Abteistraße 3, 54534 Großlittgen, Tel. +49 (0) 6575 9513-0
Anfahrt: Von Trier über A1/A48 bis zum Dreieck Wittlich, dann Richtung Lüttich. Abfahrt Landscheid, weiter Richtung Landscheid. In Landscheid an der Kirche rechts nach Großlittgen, dort links Richtung Himmerod/Eisenschmitt.
Von Koblenz über A1/A48 bis Ausfahrt Manderscheid. Von dort über Laufeld, Oberöfflingen, Schladt nach Großlittgen. Ab dort ist Himmerod ausgeschildert.
Mit dem Zug bis Wittlich Hbf. Von dort aus weiter mit dem Linienbus.
Klostergaststätte Himmerod: Geöffnet Freitag bis Sonntag, Tel. 06575- 9513-44
Himmeroder Klosterfischerei Weber & Weber GbR: Geöffnet Freitag bis Sonntag, Tel. 0170-6317710 oder 0160-97309728
Gärtnerei: Geöffnet von Anfang März bis zum 31. Oktober. www.klostergaertnerei-himmerod.de
Bäckerei: Vor dem Eingangsportal befindet sich rechts die Klosterbäckerei Flesch.