Wer freut sich nicht, wenn er eine Herde Ziegen trifft? Die cleveren Kletterkünstler machen gute Laune. An der Mosel gibt es einige Gelegenheiten, um mit den handzahmen Vierbeinern auf Tuchfühlung zu gehen.
Ziegen können mehr als meckern. Denn sie sind gelehrig und intelligent, klettern gerne durch den Hang und haben Gehölzer und Laub zum Fressen gern. Weil auch Brombeersträucher auf ihrem Speiseplan stehen, machen sie mit Wildwuchs in Weinbergsbrachen ökologisch verträglich kurzen Prozess.
Kein Wunder, dass immer mehr Winzer auf die tierische Helfer setzen. Etwa am Ortsausgang von Ensch, wo Schweizer Pfauenziegen für Ordnung im Wingert von Bio-Winzer Herbert Kuhnen sorgen.
Auch in Starkenburg nehmen Ziegen als Landschaftspfleger den Kampf gegen die Verbuschung auf. In Pünderich sind die Tauernschecken-Ziegen Lilli, Matz, Maja und Susi von Rainer Nilles im Steilhang in der Nähe des Prinzenkopfes im Einsatz.
Und in einem Seitental des Mullay-Hofbergs in Reil halten die Ziegen von Öko-Winzers Thorsten Melsheim die Verbuschung ganz natürlich auf Abstand. In Senheim wiederum unterstützt eine Herde Zwergschafe Winzerin Stefanie Vornhecke bei der Offenhaltung von Weinbergsbrachen.
Zum Weiterlesen: Der Ziegenbeauftragte aus Ensch»
Mit Ziegen meckern in Graach
In Graach kann man neuerdings gesellige Ziegen bei der Arbeit im steilen Hang besuchen. Die Weinberge zwischen Graach und dem 200 Meter höher liegenden Ortsteil Schäferei waren früher von Pfaden durchzogen, über die Winzer ihre Gerätschaften trugen. Esel unterstützen sie dabei. Deshalb wurde der Wanderweg, der heute durch das Ziegengehege führt, „Eselspädchen” genannt.
Obwohl die Herde zunächst etwas schüchtern wirkt, kommen die freundlichen Tiere auf Zuruf. Tatsächlich genießen Ziegen den Kontakt zum Menschen.
Alles Käse in Gillefeld
Es gibt Menschen, die Tiefdruckgebiete nach sich benennen lassen. Sinnvoller erscheint es da doch, als CrowdFarmer eine Ziege zu adoptieren. Ein Angebot, das man nicht ablehnen kann, zumal die Ernte in Form von Ziegen Grill- & Bratkäse nach Hause geliefert wird.
Der Vulkanhof in Gillenfeld hat sich mit seiner Hofkäserei weit über die Eifel hinaus einen Namen gemacht. Natürlich kann sich jedermann vor Ort im Hofladen mit den Köstlichkeiten eindecken. Bei einer Hofführung durch Stall stellen sich die Ziegen des Familienbetriebs sogar persönlich vor. Ebenfalls im Programm: Eine Wanderung in tierischer Begleitung. Und wer schon immer mal ausprobieren wollte, wie aus Ziegenmilch würziger Schnittkäse wird, meldet sich in der Käseschule an.
Mehr Infos unter www.vulkanhof.de.
Ziegen im Weißhauswald
Das knapp acht Hektar große Wildgehege im Weißhauswald ist eine Institution in Trier. Seit 50 Jahren bekommen die rund 150 Tiere von großen und kleinen Menschen Besuch. Freundliche Ziegen leben einträchtig mit Eseln, Wildschweinen, Fasanen oder Rehen zusammen.
Der Eintritt ist frei, Spielplätze und Tische fürs Picknick gibt es auch. Aber Vorsicht: Essensreste wie Nudeln, Teilchen oder Brot können für die Tiere tödlich endlich. Auch gerupftes Gras sollte keinesfalls gefüttert verwendet. Wer unbedingt ein Leckerli reichen will, bitte schön: Im Automaten vor Ort gibt es für kleines Geld spezielles Futter zu kaufen.
Mehr Infos unter www.trier.de.
Treffen mit Alpakas und Eseln
Oder sollen es flauschige Alpakas sein? Auf der Farm Abayomi können Gruppen oder Familien die Tiere mit dem lustigen Gesicht bei Spaziergängen näher kennenlernen. Nicht nur Kinder sind hin und weg. Und wer schon immer mal mit Eseln wandern wollte, findet dazu zum Beispiel in Veldenz Gelegenheit.
Zum Weiterlesen:
Heute schon Alpaka gesprochen?»
Willkommen im Veldenzer Esel-Paradies»