Die Burg Eltz kennt jeder. Doch schon von der Rosenburg gehört oder in der Burg Landshut in Bernkastel gespeist? Das Moseltal ist gepflastert mit Burgen, Festungen und Schlössern. Hier ein Überblick, was man in den Gemäuern erleben kann.
Wehrhafte Mauern, glitzernde Säle und wappenverzierte Türmchen. Die Burgen, Schlösser und Festungen gehören zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten an der Mosel. Sie erzählen vom Glanz und Spuk längst vergangener Tage. Zwar befinden sich viele der jahrhundertealten Gemäuer in Privatbesitz. Doch viele Eigentümer öffnen die Tore, um Interessierte durch Rittersäle und gruselige Verliese zu führen.
Burgen für jeden Geschmack
In einigen Burgen sind heute Restaurants oder Hotels untergebracht. Manche beherbergen ein Museum, eine andere ein Landschulheim. Wenige Kastelle sind nur von außen zu bewundern, von einigen sind gerade mal noch wenige Reste vorhanden.
Doch wer möchte sich nach einer langen Fahrt in einer Ruine wiederfinden, obwohl er Ritterspiele erleben wollte? Da hilft es, schon bei der Planung zu wissen, was einen vor Ort erwartet. Hier ein Überblick:
Burg Eltz: Die Burg der Burgen
Was gibt es zu sehen? Das reiche Innenleben kann nur bei einer Führung besichtigt werden. Doch schon das Äußere lohnt den Besuch. Denn ihre einzigartige Architektur verzaubert – und das schon seit über 800 Jahren.
Was ist besonders? Als eine der wenigen Burgen in der Region wurde die Eltz nie erobert, geplündert oder zerstört. Deshalb ist sie so schön, dass sie schon Briefmarken und den 500-DM-Geldschein zierte. Allerdings zog die berühmte Silhouette schon viele Künstler und sogar Staatspräsidenten in den Elzer Wald – und mit ihnen kommen jährlich rund 250.000 Touristen. Wer aber das „Stein gewordene Märchen” schon früh am Morgen vor 10 Uhr besucht, kann die Burg der Burgen vor dem Besucheransturm erleben.
Tipp: Im Burg-Shop kann man Schwerter, Armbrüste und sogar Ritterrüstungen in Originalgröße kaufen. Ein Restaurant gibt es auch.
Adresse: Burg Eltz, Burg Eltz 1, 56294 Wierschem
Öffnungszeiten: 1. April bis November
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Burg Pyrmont: Die Festliche
Was gibt es zu sehen? Die Burg Pyrmont ist auch im Winter eine stolze Erscheinung. Sie steht westlich von Münstermaifeld zwischen den Eifelorten Roes und Pillig auf einem Schieferfelsen über der Pyrmonter Mühle und einem Wasserfall. Die Terrassengärten, romantische Lauben und der Bergfried können besichtigt werden, ebenso die die Innenräume mit historischem Interieur. Auch Übernachtungen ist möglich.
Was ist besonders? Die Geschichte der Burg reicht bis ins ausklingende 12. Jahrhundert zurück, als der belgische Adelige Kuno von Beaumont/Schönburg sie errichten ließ. Im Laufe der Zeit ging sie durch mehrere Hände. Vorrübergehend gehörte sie Elisabeth von und zu Eltz, deren Familienburg nicht weit entfernt liegt.
1789 wurde sie von französischen Truppen zerstört. Doch 1963 kauften und sanierten die Düsseldorfer Architekten Hubert Petschnigg und Helmut Hentrich vom Büro HPP das verfallene Gemäuer. Heute spiegeln sich drei Epochen der europäischen Kulturgeschichte in dem Bauwerk wider. Eigentümer Udo Petschnigg vermietet die schönen historischen Räumlichkeiten für Hochzeitsfeiern.
Adresse: Burg Pyrmont, 56754 Roes
Öffnungszeiten: 1. Mai bis 3. Oktober
Burg Trutzeltz: Die Unscheinbare
Was gibt es zu sehen? Trotz Besucherströmen interessieren sich nur wenige für die Burg Trutzeltz, auch Baldeneltz oder Neueltz genannt. Denn alle wollen zur benachbarten Burg Eltz, immerhin eine der berühmtesten deutschen Burgen. Ohnehin gibt es von der Trutzeltz kaum noch etwas zu sehen, da sie schon früh ihre Bedeutung verlor.
Was ist besonders? Sie ist eine typische Trutzburg, die der Erzbischof Balduin von Trier 1332 errichten ließ, um die Versorgungswege zu den Herren von Eltz zu kappen. Von dort schossen seine Männer mit Katapulten auf die 40 Meter tiefer gelegene Eltz.
Bei dem Versuch, seinen Trierer Machtbezirk entlang der Mosel auszubauen, stieß der Kirchenmann auf zähen Widerstand. Denn die Ritter von Schöneck, Waldeck, Ehrenburg und Eltz bildetet gegen ihn einen Schulterschluss. Mit dem Ende der Eltzer Fehde im Jahr 1336 war es auch mit der Trutzeltz vorbei. Seitdem wurde die Belagerungsburg nicht weiter unterhalten und befindet sich deshalb in fortschreitendem Verfall.
Tipp: Betreten darf man die Ruine nicht. Doch von der Aussichtsplattform an der Burg Eltz kann man die Reste des aufragenden Wohnturms der ehemaligen Konkurrenz gut erkennen.
Adresse: Burg Trutzeltz oder Balduineltz, 56294 Wierschem
Betreten der Anlage verboten
Schloss von der Leyen: Das Durchfahrene
Was gibt es zu sehen? Ein Schloss, durch das man mit dem Autofahren kann. Die einstige Oberburg beherbergt heute eine Außenstelle des Landeshauptarchivs Rheinland-Pfalz und das Weinmuseum, das die jahrtausendealte Tradition des Weinanbaus zeigt. Auch Weinproben sind möglich.
Was ist besonders? Die ehemalige Wasserburg aus dem 14. Jahrhundert stand der Bundesstraße B416 im Weg. Doch statt es abzureißen, wurde das historische Gemäuer am Moselufer zu zwei Tunneln umfunktioniert. Allerdings hatte man die Anlage schon 100 Jahre zuvor für die Eisenbahnstrecke in zwei Teile getrennt. Deshalb donnern heute Züge und Autos durch die Erdgeschosse.
Adresse: Schloss von der Leyen, Von-der-Leyen-Platz 5, 56330 Kobern-Gondorf. Historisches Weinmuseum, Ostern – Ende Oktober, Sa 11 – 14 Uhr, So 14 – 16 Uhr, kein Eintritt.
Burg Thurant: Die Märchenhafte
Was ist besonders? Noch immer liegt die Burg Thurant ein wenig im Schatten der nahe gelegenen Burg Eltz. Deshalb hält sich der Besucherstrom in Grenzen. Dabei ist sie die einzige Doppelburg an der Mosel und gehört zu den schönsten Burgen der ganzen Region.
Was gibt es zu sehen? Jedes Eckchen in den verwunschenen Höfen ist bepflanzt. Zur Anlage gehört eine Kapelle, natürlich ein gruseliges Verlies und auch der Bergfried darf bestiegen werden.
Tipp: Am schönsten sind die vielen Nischen, in denen man bei einem Glas Wein sitzen kann, um die Aussicht über die Mosel und das mittelalterliche Flair zu genießen. Wein und kleine Gerichte wie Kartoffelsalat gibt es am Burgenkiosk.
Adresse: Burg Thurant, 56332 Alken
Öffnungszeiten: Februar – November
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Reichsburg Cochem: Die Ideale
Was ist besonders? Sie wirkt wie ein Traum aus Türmen und Mauern. Auch deshalb gehört die Reichsburg zu den bekanntesten Burgen an der Mosel. Doch eigentlich ist das Wahrzeichen der Stadt eine Mogelpackung.
Denn 1868 kaufte der Berliner Kaufmann Louis Ravené die von den Franzosen gesprengte Burg, um sie wieder so aufbauen zu lassen, wie man sich eine Märchenburg vorstellt. Dabei hielt er sich mit historischen Bauplänen nicht weiter auf.
Was gibt es zu erleben? Tatsächlich sieht die Reichsburg Cochem genauso aus wie man sich eine Märchenburg vorstellt. Die ebenso prunkvolle Innenausstattung kann man heute bei einer Führung besichtigen.
Tipp: Zudem werden Veranstaltungen wie Rittermahle, im Sommer ein mittelalterliches Burgfest und die Cochemer Burgweihnacht ausgerichtet. Ein Restaurant gibt es auch.
Adresse: Schlossstr. 36, 56812 Cochem
Öffnungszeiten: ganzjährig
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Ehrenburg: Die umtriebigste aller Burgen
Was gibt es zu erleben? Wer mittelalterlichen Trubel sucht, wird ihn auf der Ehrenburg finden. Ob nun Bogenschießen, Schauspiel oder mittelalterliche Handwerkskunst. Die Feste und Veranstaltungen auf dem Gelände lassen nicht nur Kinderherzen höher schlagen.
Was ist besonders? Die Ehrenburg gehört zu den familienfreundlichsten Burgen an der Mosel. Irgendetwas ist immer in der gewaltigen Ruine los, vor allem im Frühjahr und Sommer. Doch auch in kalten Monaten fällt die Ehrenburg in Brodenbach nicht in den Winterschlaf. Sogar ein Hotel versteckt sich in dem altehrwürdigen Gemäuer.
Tipp: Auch unter der Woche öffnet die Gastronomie im Innenhof.
Adresse: Ehrenburg, 56332 Brodenbach. Anfahrt ab Brodenbach über die K72 Richtung Postberg, dann auf die Beschilderung achten.
Öffnungszeiten: Frühlingsanfang bis Allerheiligen, Festgastronomie und Hotel ganzjährig.
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Winneburg: Die Versteckte zweier Burgen
Was ist besonders? Sie ist die wohl einsamste aller Burgen im ganzen Moselland, denn der Aufstieg zur Winneburg hat es in sich. Viele wissen noch nicht mal, dass es im Touristenmagnet Cochem zwei Burgen gibt. Wer vom Enderttal den steilen Berg hinauf stapft, kann die weitläufige Ruine deshalb vermutlich alleine erkunden.
Was gibt es zu sehen? In Blickweite zur trubeligen Reichsburg Cochem gibt es weder Gastronomie, noch Toiletten oder Reisebusse. Dafür einen Bergfried inmitten gewaltiger Mauerreste, um die sich eine schaurige Sage rankt.
Tipp: Im Sommer starten regelmäßig Wanderungen ab Cochem zur Burguine mit ritterlichem Unterhaltungsprogramm. Die Touristen-Info gibt Auskunft.
Adresse: Ab Waldhotel / Campingplatz Winneburg in Cochem führt ein 1,5 km stetig ansteigender Waldweg zur Ruine.
Öffnungszeiten: jederzeit frei zugänglich
Grevenburg: Die Gastliche
Was gibt es zu sehen? Viel übrig geblieben ist von der Grevenburg zwar nicht. Gerademal Teile der Kasematten und eine hoch aufragende Mauer des Kommandantenhauses sind noch zu sehen.
Was ist besonders? Doch der Besuch der so schön gelegen Ruine lohnt sich. Zum einen ist da die Aussicht über Traben-Trarbach und das Kautenbachtal. Zum anderen beherbergt die Anlage eine Burgschenke mit idyllisch gelegenem Garten, in dem man Kuchen essen und gepflegt ein Bier trinken kann.
Tipp: Natürlich führen Wanderwege zur Ruine, aber man kann auch mit dem Auto bis vor die Haustür der ehemaligen Grevenburg fahren.
Adresse: Grevenburg, 56841 Traben-Trarbach
Öffnungszeiten: ganzjährig
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Festung Mont Royal: Die Spannende
Was ist besonders? Über Traben-Trarbach und Kröv erhob sich einst eine Festung von beachtlicher Dimension. Der französische Sonnenkönig Ludwig XIV. ließ sie ab 1687 von seinem genialen Baumeister Sébastien Le Prestre de Vauban errichten.
Doch bislang ist die Festung Mont Royal fast noch ein Geheimtipp, auf den die meisten beim Wandern nur zufällig stoßen.
Was kann man erleben? Zwar sind oberirdisch nur noch wenige Mauern zu sehen. Aber vor allem blieben einige der unterirdischen Gänge erhalten. Stundenlang kann man die Kasematten und freigelegten Kellergewölbe erkunden und hat immer noch nicht alles entdeckt.
Adresse: Festung Mont Royal, an der K64 zwischen Kletterwald und Flugplatz, 56841 Traben-Trarbach
Öffnungszeiten: jederzeit frei zugänglich
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Rosenburg: Die Unbekannteste aller Burgen
Was gibt es zu sehen? Zwar sind von der Hangburg nur wenige Reste erhalten. Denn nur eine etwa 8 Meter hohe Mauer, drei rundbogige Fenster und ein Spitzbogentor sind erkennbar. Dennoch lohnt sich der Spaziergang – denn wo bekommt man sonst einen Weinberg in einer Ruine zu sehen?
Die Rosenburg, auch Kunibertsburg genannt, steht am Ortsausgang von Zeltingen-Rachtig. Die alten Steine erzählen von der kurfürstlichen Zeit als die Gemeinde politisch zum Erzbistum Köln gehörte. Als Enklave inmitten der Trierer Lande.
Was ist besonders? Man sagt, der später heilig gesprochene Erzbischof Kunibert (623-663) sei der Begründer der Kölner Herrschaft gewesen, weil er seine Burg dem erzbischöflichen Stuhl vermachte. Ihm sei es zu verdanken, dass Zeltingen-Rachtig bis zur Zeit der Franzosenherrschaft churkölnisch blieb. Laut der Legende soll die Rosenburg gar sein Geburtsort gewesen sein.
Wann die Burg aufgegeben oder ob sie zerstört wurde, ist nicht bekannt. 1807 kaufte sie der Zeltinger Notar Karl Hubert Merrem, dessen Familie die Burg wohl noch 1935 besaß. Es heißt, einige Jahrzehnte zuvor sei ein Teil der Ruine abgetragen worden, um den inneren Raum als Weinberg herzurichten.
Adresse: 54492 Zeltingen, an der B50 kurz hinter dem Ortsausgang. 10 Minuten Fußweg vom Friedhof an der St. Stephanuskirche.
Öffnungszeiten: frei zugänglich, dennoch nur von Außen zu besichtigen.
Burg Landshut: Die Genüssliche
Was ist besonders? Gerade in Bernkastel-Kues unterwegs? Dann nichts wie rauf auf den Berg und Hunger mitbringen. Denn in der Ruine der Burg Landshut wurde vor einigen Jahren ein Restaurant eingerichtet. Zuvor hatte man bei Sanierungsarbeiten ein römisches Kastell an gleicher Stelle gefunden.
Was gibt es zu sehen? Vor allem Gastronomie. Im Innenhof mit Selbstbedienung, im Restaurant mit toller Aussicht. Auf einem Rundweg erzählen Schilder von der Geschichte der Burg und den römischen Funden. Ritterrüstungen oder mittelalterliche Säle gibt es nicht. Wer den Bergfried besteigen möchten, muss allerdings für einen Euro ein Ticket am Automaten kaufen.
Adresse: Burg Landshut, 54470 Bernkastel-Kues
Öffnungszeiten: ganzjährig geöffnet
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Burg Bischofstein: Die Private
Was ist besonders? Die Burg Bischofstein bei Burgen kann nur von außen bewundert werden. Denn Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut und 1689 zerstört, gelangte die Ruine 1880 in Privatbesitz. Sie diente als Genesungsheim, Lazarett und seit 1954 als Landschulheim des Fichte-Gymnasiums in Krefeld.
Schon von weitem sieht man am 20 Meter hohen Turm einen weißen Ring, um den sich die unterschiedlichsten Sagen ranken. Dabei handelt es sich in Wahrheit vermutlich einfach um ein verbliebenes Stück Putz.
Was kann man sehen? Bislang sind Besichtigungen nur am Tag des offenen Denkmals möglich. Vom Bergfried hat man einen wunderbaren Blick über die Landschaft.
Parken: Am Fähranleger gegenüber der Ortschaft Burgen. Durch eine Bahnunterführung führt ein Fußweg zur Burg.
Öffnungszeiten: 1. April – 31. Oktober, Fr – So 10 bis 17 Uhr.
Burg Arras in Alf: Die Originelle
Was ist besonders? Hoch über Alf thront die Burg Arras, eine Wundertüte mitten im Wald. Weil so viel Überraschendes drin steckt, sollte man reichlich Zeit einplanen, um das liebevoll restaurierte Gemäuer zu entdecken.
Was kann man sehen? Die Burg Arras beherbergt ein Museum, ein Restaurant und ein Hotel mit märchenhaften Kemenaten. Bemerkenswert sind auch der Garten mit Seerosenteich und die Aussicht vom fast 1000 Jahre alten Bergfried.
Tipp: Wer da ist, sollte unbedingt einen Blick in das Gedenkzimmer für Onkel Heini werfen.
Adresse: Burg Arras, Familie Keuthen, 56859 Alf
Öffnungszeiten: Nur Januar/Februar geschlossen
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Oberburg Kobern: Zwei Burgen plus Kapelle
Was ist besonders? Gleich zwei Burgen und eine bemerkenswerte Kapelle versammeln sich auf dem Schlossberg von Kobern. Zwar sind von der Oberburg nur der Bergfried und wenige Reste der Ringmauer erhalten. Dennoch ist sie ein schönes Ausflugsziel.
Was kann man sehen? Zum einen führt ein schöner Pfad zur 50 Meter tiefer gelegenen Ruine der Niederburg. Zum anderen steht gleich nebenan die sehenswerte Matthiaskapelle.
Tipp: Um das orientalisch anmutende Bauwerk ranken sich viele Rätsel, über die man im angrenzenden Restaurant mit Biergarten nachdenken kann.
Adresse: Oberburg, 56330 Kobern-Gondorf
Öffnungszeiten: Gelände ganzjährig, Kapelle ab Ostern bis Allerheiligen jeden Sonn- und Feiertag von 11 – 17 Uhr.
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Schloss Liebig: Das Elegante
Was ist besonders? Mit seinen Ecktürmchen und Balustraden gehört Schloss Liebieg in Gondorf zu den optischen Glanzlichtern der Region.
Was kann man sehen? Besichtigen kann man die prominente Immobilie zwar (noch) nicht. Aber es heißt, demnächst könnten in einer Vinothek die Weine des neuen Schlossguts Liebiegs verkostet werden. Im umgebenden kleinen Park mit Kapelle, Brunnen und betagten Bäumen kann man wie die einstigen Besitzer, die den Bauwerk seinen Namen gaben, flanieren.
Tipp: Die wenigsten wissen, wer die Besitzer eigentlich war. Dabei ist die Geschichte von Schloss Liebieg und seinen Besitzern hochinteressant.
Adresse: Römerstraße 52, 56330 Kobern-Gondorf
Öffnungszeiten: Nicht zu besichtigen; Park frei zugänglich
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Burg Metternich: Die Unterschätzte
Was ist besonders? Die Burg Metternich setzt dem Märchenort Beilstein das i-Tüpfelchen auf. Zwar wurde das 1689 zerstörte Gemäuer nie wieder aufgebaut. Dennoch ist die Anlage ein Touristenmagnet. Beherbergt sie doch gewaltige Mauerreste, Wehrgänge, einen begehbaren Bergfried und ein Restaurant mit Sonnenterrasse.
Was kann man sehen? Die meisten kommen her, um Beilstein und die umliegenden Weinberge von oben zu sehen. Dabei imponiert die Burgruine schon allein mit ihrer Größe, was viele gar nicht erwarten.
Adresse: Burg Metternich, 56814 Beilstein
Öffnungszeiten: April bis November, 9 bis 18 Uhr
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Burg Coraidelstein: Die Verschlossene
Was ist besonders? Oberhalb von Klotten ragt der ramponierte Bergfried der Burg Coraidelstein aus dem Wingert. Vermutlich um 1300 errichtet, kamen ab dem 16. Jahrhundert die Wohngebäude hinzu.
Darin gründeten die berühmten Keramiker Wendelin Stahl und Else Harney 1952 ihre eigene Töpferei. Viele Jahre lang kamen Schüler aus aller Welt, um auf der Burg ihr Handwerk zu erlernen. Seit 2002 ist Joachim Glatthaar der Besitzer.
Was kann man sehen? Öffentlich zugänglich ist die Ruine zwar nicht, aber sie kann bei einer schönen Wanderung von den umgebenden Wegen aus besichtigt werden. Auch weil man sich im Vorbeifahren ja doch immer fragt, um welches Gemäuer es sich dort oben handelt, findet sie hier Erwähnung.
Adresse: Mühltal 33, 56818 Klotten
Öffnungszeiten: Nicht zugänglich
Schloss Lieser: Das Verspielte
Was ist besonders? Der Prachtbau steht in Lieser nahe Bernkastel-Kues. So prunkvoll wie die Fassade ist auch seine Vergangenheit, sogar der deutsche Kaiser ging in Schloss Lieser ein und aus.
Bauherr war um 1885 der schwerreiche Industrielle Eduard Puricelli. Weil seine Tochter Maria mit dem hohen preußischen Beamten Clemens Freiherr von Schorlemer verheiratet war, besuchte Wilhelm II. mehrmals seinen Minister.
Was kann man erleben? Eigentümer Piet Killaars hat das historische Anwesen mit einem Millionenaufwand saniert. Inzwischen ist darin ein Hotel mit Restaurant untergebracht.
Adresse: Moselstraße 33, 54470 Lieser
Besichtigung nicht möglich
Schloss Veldenz: Die größte aller Burgen
Was ist besonders? Obwohl die Anlage einst die größte aller Burgen an der Mittelmosel war, sprechen alle von Schloss Veldenz. Die charmante Ruine steht auf einem Felsen oberhalb des Veldenzer Ortsteiles Thalveldenz, etwa zehn Kilometer von Bernkastel-Kues entfernt. Lange Zeit war sie der Stammsitz der Grafen von Veldenz.
Was kann man erleben? Heute feiert man in der Ruine Burgenfeste. Zudem können Gruppen bis zu 40 Personen auf dem Schloss beherbergt werden. Und einmal pro Woche führt der Burgherr persönlich durch das Gemäuer.
Adresse: Schloss Veldenz, 54472 Veldenz
Parken: Am Ortsausgang von Thalveldenz, 10 Minuten Fußweg
Öffnungszeiten: Führungen April bis November, immer mittwochs 14 Uhr.
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Schloss Bekond: Das Edle
Was kann man sehen? Früher diente das hübsche Landschloss den Freiherren von Kesselstadt als Sommerresidenz. Um 1710 wurde der eindrucksvolle Herrensitz gestaltet, zu dem ein Landschaftspark mit Orangerie gehört.
Allerdings befindet sich das edle Schloss in Privatbesitz und ist leider nicht zur Innen-Besichtigung freigegeben.
Was ist besonders? Rechts vom Haupthaus ist ein kleiner Hofladen untergebracht, in dem man prima einkaufen kann. Denn hier verkauft die Familie Portz Weine, knackfrisches Gemüse und Obst, vieles davon aus eigener Ernte. Lecker!
Adresse: Schloss Bekond, Schloss-Straße 1, 54340 Bekond
Öffnungszeiten: Keine Innen-Besichtigung möglich; Hofladen Di – Fr 8.30 – 18.30 Uhr, Sa bis 14 Uhr.
Schloss Berg in Nennig: Das Teure
Was ist besonders? Das kleine Renaissance-Schloss wurde vermutlich im 9./10. Jahrhundert als Wasserburg errichtet. Es steht an der Obermosel oberhalb von Nennig, in der Nähe von Schengen im deutsch-französisch-luxemburgischem Dreiländereck.
Heute beherbergt das Anwesen ein Nobelhotel, eine Spielcasino und das mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnete Restaurant Victor’s Fine Dining by Christian Bau.
Was kann man erleben? Natürlich Edel-Küche auf höchstem Niveau, Spielautomaten und Roulette. Sehenswert ist aber auch die benachbarte Ruine der Niederburg. Ein magischer Ort für die Fans verlassener Orte.
Adresse: Schloss Berg, Schloßstraße 27 -29, 66706 Perl
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